bilgerverlag, Zürich, 2019
Im herbstlichen Goms herrscht das Jagdfieber. Schon am ersten Tag der Hochjagd passiert ein Jagdunfall: Der Wildhüter wird von einem Jäger erschossen. Dieser richtet sich nach dem fatalen Schuss selbst. Dass es sich beim Opfer um einen erklärten Gegner, beim Schützen um einen engagierten Freund des Wolfs handelt, macht die Ermittler stutzig. War es wirklich ein Unfall?
La Grande Dame von Ernen, Madame Charlotte de Steinhaus, sorgt sich um ihren Neffen. Dieser, Advokat und Notar und selber Jäger, hat anonyme Todesdrohungen erhalten. Vielleicht weil er einmal einen verteidigte, der versehentlich einen Wolf schoss? Madame Charlotte wendet sich an den Üsserschwiizer Ex-Polizisten Kauz Walpen. Er soll ihren Neffen davon abbringen, auf die Jagd zu gehen. Oder wenigstens herausfinden, von wem die anonymen Briefe stammen.
Kriminalinspektor Alain Gsponer fahndet bis in die Gommer Seitentäler und ins Alteschgebiet hinein nach möglichen Tätern; für ihn ist jeder einzelne Jäger tatverdächtig. Nur widerwillig akzeptiert Oberstaatsanwalt Gitsch, dass Ria Ritz, die Postenchefin von Fiesch, und ihr Assistent, Aspirant Nico Perren, Gsponer mit ihren Lokalkenntnissen bei seiner Arbeit unterstützen. Dass sich auch Kauz mit seinem treuen Hund Max in die Ermittlungen einschaltet, ist ihm erst recht ein Dorn im Auge. Es sind Ermittlungen, die weit in die Gommer Geschichte zurückführen und schliesslich eine schreckliche Wahrheit zutage fördern.
Der Gommer Herbst ist ein raffiniert konstruiertes, spannendes Vexierspiel und eine leidenschaftliche Hommage an die Landschaft und an Gommer Familienschicksale.
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ISBN 978-3-03762-080-9
480 Seiten, gebunden, mit Lesebändchen